Was ist eine Lese-Rechtschreibstörung (LRS)?
Lernschwierigkeiten bei Kindern und Jugendlichen können verschiedene Ursachen haben und sich in unterschiedlichen Bereichen zeigen. Eine häufige Frage, die sich Eltern stellen, ist, ob ein Test auf Lese-Rechtschreib-Störung (LRS) durchgeführt werden sollte, wenn ihr Kind langanhaltende Schwierigkeiten im Lesen und Schreiben zeigt. Als Lerntherapeut mit langjähriger Erfahrung möchte ich Ihnen in diesem Artikel einige wichtige Dinge dazu erklären.
Index
Was ist LRS und Legasthenie?
Lese-Rechtschreib-Schwäche (LRS), auch Legasthenie genannt, bezeichen langanhaltende Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben.
Um zum Beispiel Anspruch auf einen Nachteilsausgleich in der Schule zu haben, muss im Rahmen einer ausführlichen Status- oder Feststellungsdiagnostik wird geprüft, ob im Sinne der ICD eine Lese-Rechtschreib-Schwäche oder Legasthenie vorliegt. Diese Diagnostik wird von Kinder- und Jugendpsychotherapeuten, Psychologen oder Psychiatern durchgeführt. Bei manchen Kindern zeigt sich die Lese- und Rechtschreibstörung schon in der Grundschule. Auch Dyskalkulie, eine Rechenschwäche, kann eine Lernstörung sein, die eine gezielte Förderung erfordert.
„Die Grundlage einer guten Lerntherapie ist eine tiefgründige Förderdiagnostik, um eine gezielte und individuelle Förderplanung ableiten zu können.“
Lerntherapie als Hilfe bei LRS
Die Grundlage einer guten Lerntherapie ist eine tiefgründige Förderdiagnostik. In dieser Förderdiagnostik werden die fachspezifischen Lernvoraussetzungen untersucht und auch die individuelle Entwicklung, das familiäre Umfeld sowie die Schulentwicklung mit einbezogen. Das Ziel ist es, daraus eine gezielte und individuelle Förderplanung ableiten zu können. Um mit einer integrativen Lerntherapie erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass die Therapeutin oder der Therapeut eine vertrauensvolle Beziehung zum Kind aufbaut. Nur so kann das Kind sich öffnen und seine Schwierigkeiten offenlegen. Die Lerntherapie selbst besteht aus verschiedenen Methoden und Übungen, die darauf abzielen, gezielt die individuellen Entwicklungslücken des Kindes zu schließen.
Um mit einer integrativen Lerntherapie zu beginnen, muss keine standardisierte Status- oder Feststellungsdiagnostik vorausgegangen sein.
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Eine erfolgreiche Lerntherapie führt nicht nur dazu, dass das betroffene Kind bessere schulische Leistungen erbringt. Sie trägt auch dazu bei, dass Kinder mit einer LRS ihr Selbstbewusstsein stärken können und wieder Freude am Lernen finden. Eine frühzeitige Förderung durch eine qualifizierte Fachkraft kann somit langfristig positive Auswirkungen auf die Bildungs- und Berufslaufbahn eines Menschen haben.
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Es ist daher wichtig für Eltern von betroffenen Kindern sowie Lehrerinnen und Lehrer in Schulen ein Bewusstsein dafür zu entwickeln: Es gibt Hilfe bei einer Legasthenie oder Dyskalkulie! Durch eine professionelle Diagnostik sowie gezielte Fördermaßnahmen können Kinder ihre Stärken entdecken – trotz ihrer besonderen Herausforderungen beim Lesen oder Rechnenlernen.
Fazit von Mio Lindner, Lerntherapeut
Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) weißt auf Entwicklungslücken hin, die dazu führt, dass betroffene Personen Schwierigkeiten beim Lesen und Schreiben haben. Die Schwierigkeiten können in verschiedenen Bereichen auftreten, wie zum Beispiel beim Lesen von Wörtern, beim Verstehen von Texten, beim Schreiben von Buchstaben und Wörtern oder beim Rechtschreiben. LRS ist auch bekannt als Legasthenie oder Dyslexie.
Die Ursachen für LRS sind nicht vollständig geklärt, aber es wird angenommen, dass eine Kombination aus genetischen und Umweltfaktoren eine Rolle spielt. Es gibt jedoch keine Belege dafür, dass LRS durch mangelnden Fleiß oder mangelndes Interesse an Lesen und Schreiben verursacht wird.
LRS ist eine häufige Störung, die bei etwa 5-10% der Bevölkerung auftritt. Eine frühe Diagnose und gezielte Unterstützung können betroffenen Personen helfen, ihre Lesefähigkeiten zu verbessern und ihr Selbstbewusstsein zu stärken.
Hier sind einige Links zu weiteren Informationen über Lese-Rechtschreibstörungen:
– Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie e.V.: https://www.dgkjp.de/patienten/elternschulen/legasthenie-und-lrs/
– Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie e.V.: https://www.bvl-legasthenie.de/
– Kultusministerkonferenz: https://www.kmk.org/themen/schulsystem/schularten/schulische-inklusion/handreichungen-und-materialien/lese-rechtschreibstoerung.html