Kathrin Gilbert – Mutter mit Kind mit Legasthenie
Eltern können eine entscheidende Rolle im Leben ihrer Kinder spielen, die mit Lese-Rechtschreib-Störung (Legasthenie) zu kämpfen haben. Dieser Artikel beleuchtet die Erfahrungen einer Familie, deren Tochter mit dieser Herausforderung konfrontiert war, und untersucht die Schritte, die sie unternahmen, um ihr zu helfen.
Individualität des Kindes im Lernprozess betonen
Jedes Kind lernt anders, daher ist es wichtig, auf die Bedürfnisse und das Bauchgefühl des Kindes zu achten.
Frühzeitige Identifizierung von Lernschwierigkeiten
Es wurde erst vermutet, dass das Kind kein Interesse an Deutsch hatte, aber später stellte sich heraus, dass es Legasthenie hatte.
Enge Zusammenarbeit mit Lehrern und Lerntherapeuten
Die Eltern waren engagiert im Austausch mit den Lehrern und fanden eine Lerntherapeutin, die gut passte und mit verschiedenen Methoden arbeitete.
Erfolge durch Struktur und Unterstützung
Die Lerntherapie half dem Kind, Struktur zu finden und Selbstvertrauen aufzubauen, und es fand Anschluss in der Schule.
Wichtigkeit von Empathie und Verständnis seitens der Lehrkräfte
Es wird betont, dass Lehrkräfte mehr über Legasthenie informiert sein sollten und empathischer sein sollten, um die Bedürfnisse von Kindern mit Lernschwierigkeiten zu verstehen und zu unterstützen.
Zu diesem Gespräch habe ich mir Kathrin Gilbert eingeladen. Sie ist Mutter einer Tochter mit Lese-Rechtschreib-Störung. Schon in der 1. Klasse fiel auf, dass es mit dem Lesen und Schreiben-lernen nicht so einfach lief wie in der Mathematik.
Gefühlvoll berichtet Kathrin, wie sie ihre Tochter auf ihrem Weg unterstützt. Vom langsamen Herantasten an das Thema, bis hin zum Entschluss, eine Diagnostik durchführen zu lassen, Lerntherapie, aber auch wie sie ihre Tochter konstant mitnimmt und sie entscheiden lässt, welche Hilfe sie annimmt.
Kathrins Tochter ging von der Grundschule auf das Gymnasium. Erst dort musste Kathrin anfangen, die Lehrkräfte für das Thema zu sensibilisieren. Momentan ist ihre Tochter in der Abiturphase und hat Deutsch als Leistungskurs.
Ihr Tipp an andere Eltern:
„Schaut ganz individuell auf euer Kind!“
Vielen Dank Kathrin, für die Einblicke in euren Weg!
Vielen Dank an alle Eltern, die ihre Kinder kontinuierlich unterstützen.
Der Weg zur passenden Unterstützung
Zusammenfassung
In diesem Podcast spricht Mio Lindner mit Kathrin Gilbert, einer Mutter, die über die Erfahrungen ihres Kindes mit Legasthenie spricht.
Höhepunkte
- Kathrin betont die Bedeutung individualisierter Lernansätze und plädiert dafür, die einzigartigen Bedürfnisse jedes Kindes zu verstehen und übermäßigen Druck zu vermeiden.
- Sie schildert ihre Reise der Entdeckung der Schwierigkeiten ihrer Tochter beim Erlernen der deutschen Sprache und schreibt dies zunächst der Umstellung von einer englischsprachigen Umgebung zu.
- Kathrin hebt die entscheidende Rolle engagierter Lehrer und eines unterstützenden Lernumfelds im Fortschritt ihrer Tochter hervor, einschließlich der Wirksamkeit maßgeschneiderter Interventionen wie der Lerntherapie.
- Ausblickend äußert Kathrin Optimismus bezüglich der Zukunft ihrer Tochter trotz schulischer Herausforderungen, betont die Notwendigkeit von Empathie seitens der Pädagogen und Eltern und ermutigt zu einem stressfreien, personalisierten Ansatz zur Bildung.
Zuerst haben wir einfach nur gedacht sie hat keine Lust auf Deutsch
„… und das ging dann aber ziemlich schnell und wir haben extrem viel Glück gehabt mit unserer Lerntherapeutin“
Ich wünsche mir da mehr Empathie von den Lehrkräften.
Um den Stress für alle zu reduzieren, ist es einfach zu sagen: „Okay, wir schauen mal, was kommt und was passt.“ Jedes Kind ist so individuell, wie es gut lernen kann oder nicht. Ob meine Tochter während des Lernens ein Video nebenbei laufen hat oder nicht, das muss für sie passen, nicht für mich.
Es geht darum, auf die Kinder zu achten, auf das Bauchgefühl zu hören und Raum zu lassen.
Fazit
Die Unterstützung durch Familie, Schulsystem und externe Experten ist für Kinder mit Legasthenie unerlässlich. Eine außerschulische Lerntherapie kann eine zusätzliche Unterstützung bieten, bei denen die Fördermaßnahmen innerhalb des Schulsystems nicht ausreichen. Durch Zusammenarbeit und gegenseitige Unterstützung können Familien dazu beitragen, dass Kinder mit Legasthenie ihr Potenzial entfalten und an der Gesellschaft teilhaben können.