Gisela Lenz – Supervisorin – Stark mit Legasthenie

Gisela Lenz

Wir alle kennen das Gefühl, dass unser Leben anders verläuft, als wir es geplant hatten. Doch manchmal führt gerade das Fehlen eines starren Plans zu den größten Erfolgen. Gisela Lenz zeigt uns im Podcast eindrucksvoll, wie wichtig es ist, auf das zu vertrauen, was einem Freude bereitet – und nicht auf äußeren Druck oder vorgefertigte Erwartungen.

Trotz einer schwierigen Schulzeit, in der sie kaum Unterstützung von Lehrkräften erhielt, fand Gisela ihren eigenen Weg. Sie machte eine Ausbildung zur Friseurin, doch ihre Leidenschaft für Bildung und das Leiten von Menschen brachte sie dazu, den Meisterbrief zu machen und schließlich als Seminarleiterin und Supervisorin zu arbeiten.

Ein zentrales Thema in ihrer Geschichte ist das Vertrauen in sich selbst und die Entdeckung, dass Leidenschaft und Hingabe Türen öffnen, die man vorher vielleicht nicht einmal gesehen hat. Gisela zeigt uns, dass man nicht immer einen festen Plan braucht, sondern dass es die Begeisterung für das Hier und Jetzt ist, die den Weg zum Erfolg ebnet.

Wenn man mit Leidenschaft arbeitet, dann kommt der Erfolg oft von ganz allein – manchmal sogar, ohne dass man es geplant hat. 

In den Podcast reinhören und inspirieren lassen!

 

Fehler als Chance: Der Weg zur Akzeptanz

Zusammenfassung

Fehler sind oft gefürchtet, besonders im schulischen und beruflichen Kontext. Doch für Gisela Lenz,  Supervisorin und systemische Beraterin, haben Fehler eine andere Bedeutung: Sie sind Helfer. Ihr Lebensweg, geprägt von Herausforderungen im Umgang mit Legasthenie und einem nicht immer unterstützenden Schulsystem, zeigt eindrucksvoll, wie aus Ängsten und Schwächen Stärken erwachsen können.

Wichtige Punkte:

  • Fehler akzeptieren und als Lernchancen sehen ✔️
  • Unterstützung suchen, wenn das System versagt 🏫
  • Selbstbewusstsein aufbauen und sich selbst nicht verurteilen 💪

Im Gespräch mit Gisela Lenz wird deutlich, wie tief die Angst vor Fehlern in vielen von uns verankert ist. Besonders im Bereich der Rechtschreibung war dies für sie eine große Herausforderung. Doch anstatt sich von dieser Angst lähmen zu lassen, hat sie eine bemerkenswerte Einstellung entwickelt: „Fehler sind Helfer,“ sagt sie. Diese Erkenntnis, dass Fehler zum Lernprozess dazugehören, war ein langer Weg, der jedoch zu einer großen Akzeptanz geführt hat. Fehler sind in Ordnung und manchmal sogar der Schlüssel zu neuen Lösungen und Einsichten.

Schulerfahrungen in den 60er Jahren: Frühe Herausforderungen

Gisela wuchs in den 60er Jahren auf, als das Bildungssystem noch wenig Verständnis für Lernschwächen wie Legasthenie hatte. „Ich bin mit Angst in die Schule gegangen,“ erzählt sie. Das frühe Diktat, das sie auswendig lernte, gab ihr anfangs Sicherheit. Doch danach folgten schlechte Noten und die Lehrer schenkten der Problematik kaum Beachtung. Ihre Mutter erkannte jedoch früh die Schwierigkeiten und unterstützte sie zu Hause intensiv. Diese familiäre Unterstützung war entscheidend, um den schulischen Druck abzufedern und traumatische Erlebnisse zu verhindern.

Beruflicher Wandel: Vom Handwerk zur Beratung

Nach der Schule entschied sich Gisela zunächst für eine kaufmännische Ausbildung, erkannte jedoch bald, dass sie ihren eigenen Weg gehen wollte. Ihre Leidenschaft für das kreative Arbeiten führte sie zur Friseurlehre, um Maskenbildnerin zu werden. Doch das Leben spielte anders: Durch ihre Weiterbildungen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit Menschen wurde sie erst Meisterin, dann Bereichsleiterin und schließlich Seminarleiterin. „Ich hatte immer Lust an dem, was ich tue, und das habe ich dann mit Inbrunst gemacht,“ sagt Gisela. So öffneten sich ihr viele Türen, bis sie schließlich als Supervisorin und systemische Beraterin tätig wurde.

Unterstützung durch Familie und Schule: Strategien fürs Leben

Was besonders beeindruckend ist, ist die Rolle, die ihre Mutter dabei spielte, Gisela durch das Bildungssystem zu navigieren. „Meine Mutter hat oft gesagt, dass man mehr lernt, wenn man entspannt in der Schule ist,“ erzählt sie. Diese Haltung half Gisela, eine Strategie zu entwickeln, um trotz ihrer Rechtschreibschwäche erfolgreich zu sein. Durch kreative Ansätze wie das Lernen auswendig oder die Unterstützung bei schriftlichen Aufgaben konnte sie sich immer wieder über Wasser halten. Diese Strategien begleiteten sie bis ins Berufsleben und halfen ihr dabei, ihre Ziele zu erreichen.

Erkennen und Verstehen durch den eigenen Sohn

Als Gisela bei ihrem Sohn dieselben Schwierigkeiten entdeckte, mit denen sie selbst in ihrer Schulzeit zu kämpfen hatte, fiel es ihr wie Schuppen von den Augen: „Auch ich habe Legasthenie.“ Dieser Moment führte dazu, dass sie sich intensiver mit der Thematik auseinandersetzte und radikale Maßnahmen ergriff, um ihrem Sohn die bestmögliche Unterstützung zu bieten.

Podcast-Tipp: Ihr Sohn war bereits in einer früheren Folge zu Gast, in der er über seine eigenen Erfahrungen sprach. Diese Folge ist definitiv hörenswert! 🔗 Podcast-Folge mit Giselas Sohn

Herausforderungen im Bildungssystem: Teilleistungsschwächen und Lehrkräfte

Heute setzt sich Gisela als Supervisorin und Beraterin besonders dafür ein, Lehrer und Lehrerinnen zu unterstützen. Sie sieht, wie überlastet viele Lehrkräfte sind und wie schwierig es ist, mit Teilleistungsschwächen wie Legasthenie richtig umzugehen. „Unser Schulsystem überfordert viele Lehrer,“ meint sie. Auch die Inklusion von Schülern mit besonderen Lernbedürfnissen wird oft als zusätzliche Last empfunden. Gisela plädiert für mehr Selbstreflexion und Unterstützung in Schulen, um ein besseres Verständnis für die Herausforderungen von Schülern und Lehrkräften gleichermaßen zu entwickeln.

Strategien im Alltag

Auch im Alltag hat Gisela ihre eigenen Wege gefunden, um ihre Legasthenie zu bewältigen. Sie nutzt moderne Technologien wie WhatsApp und KI-Tools, um ihre Gedanken festzuhalten und zu organisieren. So kann sie sich auf ihre Stärken konzentrieren, während sie gleichzeitig die Hilfsmittel nutzt, um Rechtschreibfehler zu umgehen.

 

3 wichtige Strategien:

  • WhatsApp und Sprachassistenten nutzen 📱
  • Ersatzwörter im Kopf bereithalten 🧠
  • „Einfach mal machen“ als Lebensmotto 🚀

 

Durch die Entdeckung der Legasthenie bei ihrem Sohn hat Gisela nicht nur neue Wege für sich selbst gefunden, sondern auch eine stärkere Verbindung zu ihm aufgebaut. Diese gemeinsamen Erfahrungen zeigen, wie viel man durch Akzeptanz, Geduld und Offenheit erreichen kann.

Wenn du mehr über Gisela erfahren möchtest, kannst du ihre ganze Geschichte in der Podcastfolge des Potenzialfrei?!-Podcast anhören.

Fazit

Legasthenie ist keine Schwäche, sondern kann eine Chance zur persönlichen Entfaltung sein. Gisela Lenz und ihr Sohn haben gelernt, ihre Herausforderungen anzunehmen und neue Wege zu finden, um ihre Stärken zu entfalten. Fehler sind keine Hindernisse, sondern wertvolle Lernmomente. Mit Akzeptanz, Mut lässt sich jedes Handicap in eine Stärke verwandeln. Der Schlüssel liegt darin, loszulegen, mutig zu sein und niemals aufzugeben – manchmal hilft es einfach, Dinge zu tun, statt sie zu überdenken.

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