Rebekka Burch – Pinterest Marketing Manager – Stark mit Legasthenie

Rebekka Burch

Wie wir Legasthenie den Raum geben können – jetzt in der neuen Folge Potenzialfrei?!-Podcast

In Rebekka Burch’s Worten liegt eine einfache, aber wichtige Botschaft: „Es braucht etwas von Lehrern, Eltern, allen die mit Kindern arbeiten, immer wieder zu motivieren und die Stärken zu sehen – den Fokus mehr auf die Potenziale zu richten.“

Trotz früher Herausforderungen beim Lesen und Schreiben schaffte es Rebekka dank anhaltender Unterstützung, ihren Bildungsweg zu gehen. In der neuesten Folge des Potenzialfrei!? Podcasts berichtet sie offen von ihren Erfahrungen.

Rebekkas Geschichte ist ein Aufruf, Verständnis und kontinuierliche Motivation für Betroffene zu zeigen. Denn die Mittel für ressourcenorientierte Förderung sind längst vorhanden – es liegt an uns, sie anzuwenden.

Hinhören und Potenziale stärken macht es Lernenden mit LRS leichter!

Stärken statt Schwächen - Rebekkas Weg aus der Lese-Rechtschreibschwäche

Zusammenfassung

Rebekka teilt ihren Weg und die Herausforderungen, die sie in der Schule überwinden musste. Sie betont, dass der Fokus darauf gelegt werden sollte, die Stärken jedes Einzelnen zu erkennen und zu fördern.

Wie fing alles an?

Bereits in der ersten Klasse fiel auf, dass Rebekka beim Lesen und Schreiben Probleme hatte. „Mir fiel das unglaublich schwer, so die Buchstaben tatsächlich zu machen“, erinnert sie sich. Durch geschicktes Auswendiglernen konnte sie ihre Schwächen zunächst verschleiern. Doch spätestens in der zweiten Klasse wurde es ihrer Mutter bewusst: „Oh mein Gott, du kannst ja gar nicht richtig lesen!“

Der Umgang mit der Herausforderung 

Zum Glück gingen Rebekkas Eltern verständnisvoll mit der Situation um und fanden Wege, ihre Tochter zusätzlich zu fördern. „Meine Mutter hat dann mit mir angefangen zu lesen. Jeden Tag musste ich eine Seite lesen“, erzählt Rebekka. Auch wenn es eine Herausforderung war, lernte sie so Schritt für Schritt dazu.

 

Die Schwierigkeiten in der Schule 

Vor allem Diktate und Abschriften wurden zur Belastungsprobe: „Ich habe wirklich so Unmengen von Fehlern reingebracht“, beschreibt Rebekka die Situation. Je höher die Klasse, desto strenger die Bewertung von Rechtschreibfehlern. „In Englisch wurde die Rechtschreibschwäche knallhart bewertet. Also bei uns war es damals so, jeder einzelne Rechtschreibfehler war ein Punktabzug.“

Den Fokus auf die Stärken richten Doch Rebekka hatte auch Talente, auf die sie sich konzentrieren konnte. „Ich war wirklich sehr mathematisch begabt. Ich konnte sehr gut rechnen, sehr gut Mathe verstehen.“ Diese anderen Stärken halfen ihr, die Schwächen auszugleichen und schützten ihr Selbstwertgefühl.

„Es braucht wirklich was von Lehrern, Eltern, allen, die mit Kindern arbeiten, immer wieder dran zu bleiben und zu motivieren und die Stärken zu sehen – den Fokus mehr darauf zu lenken, was die Stärken sind.“

So beschreibt Rebekka, wie wichtig es ist, individuelle Talente kontinuierlich zu fördern und zu unterstützen. Nur so kann man den eigenen Weg finden.

 

Den Vergleich mit anderen lassen 

Ein zentraler Rat von Rebekka an alle, die mit einer ähnlichen Situation zu kämpfen haben: „Vergleiche dich nicht mit anderen und gehe deinen Weg. Bringe deine Stärken heraus und werde immer klarer in dem, was du gut kannst.“

Gerade bei einer Schwäche wie der Lese-Rechtschreibschwäche kann der Vergleich mit Klassenkameraden, die scheinbar mühelos lesen und schreiben, stark demotivieren. Daher ist es wichtig, auf sich und die eigenen Fähigkeiten zu schauen.

Technologie als Unterstützung nutzen 

Darüber hinaus gab es zu Rebekkas Schulzeit noch längst nicht die technischen Möglichkeiten, die uns heute zur Verfügung stehen. Auf die Frage, welchen Rat sie ihrem jüngeren Ich mit auf den Weg geben würde, sagte sie:

„Vielleicht würde ich dem den Tipp geben, dass später sowieso so gute Rechtschreibprüfungen erfunden werden und AI noch kommen wird und dann hat sich das ganze Problem von alleine gelöst.“

Programme wie Rechtschreibprüfungen, Language Tool und sogar KI-Systeme können Menschen mit Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten heutzutage gezielt unterstützen. Rebekka selbst nutzt solche Tools: „Ich nutze wirklich tatsächlich echt AI zum Korrekturlesen heutzutage.“

Entspannt und mit Vertrauen in die Zukunft 

Dieser Zugang hilft ihr, viel entspannter mit dem Thema umzugehen. „Ich glaube, einfach entspannt damit zu sein, irgendwie“, ist daher ihr Rat. Dank der technologischen Entwicklungen und unserem wachsenden Verständnis für Lese-Rechtschreib-Schwierigkeiten können wir gelassener an die Sache herangehen.

„Also heutzutage ist es einfacher geworden durch diese Rechtschreibprüfungen. Ich tippe dann halt einfach fröhlich vor mich hin und es wird dann alles rot unterstrichen. Dann klicke ich da meistens drauf und er korrigiert es“, beschreibt Rebekka.

Ich selbst freue mich sehr, dass wir mit Rebekkas Geschichte eine positive Geschichte teilen konnten – weg von Trauma und Schicksal, hin zu Hoffnung und einem fröhlichen Leben. Denn auch das ist mit LRS möglich. 

Wenn du mehr über Rebekka erfahren möchtest, kannst du ihre ganze Geschichte in der aktuellen Podcastfolge des Potenzialfrei?!-Podcast anhören.

Fazit

In Rebekkas Worten liegt eine einfache, aber wichtige Botschaft: „Es braucht etwas von Lehrern, Eltern, allen die mit Kindern arbeiten, immer wieder zu motivieren und die Stärken zu sehen – den Fokus mehr auf die Potenziale zu richten.“

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