Andreas Liese fiel sehr früh auf, dass bei ihm das Lesen und Schreiben anders läuft. Seine Strategie war, Texte auswendig zu lernen, um sie “vorlesen” zu können, wenn er im Unterricht dran war.
In der 4. Klasse bestätigte eine standardisierte Diagnose seine Lese-Rechtschreib-Störung / Legasthenie. Trotz seiner sichtbaren Fähigkeiten sollte er, aufgrund seiner LRS, auf die Hauptschule. Dort war er chronisch unterfordert und fand allein weitere Strategien, dass seine Schwierigkeiten mit der Schriftsprache keine Relevanz mehr hatten.
Andreas beendete seine Malerlehre und arbeitete in diesem Beruf. Doch er stellte fest, dass er noch mehr wollte, denn seine Kreativität konnte er nicht richtig ausleben. Nach und nach hat er seine limitierenden Glaubenssätze abgebaut und begann seinen beruflichen Wandel zum Tätowierer. Jetzt betreibt er gemeinsam mit seiner Frau ein eigenes Tattoo Atelier – Keller Kind.